Thailand, Koh Samui - °it's alright to hide away underneath the ocean° Biffy Clyro

Es ist das erste Mal tauchen im offenen Meer. Dh morgens mal ausnahmsweise früh aufstehn, dass heißt sich in ein Speedboot setzen und dann heißt es sich seine Sachen anziehn und abtauchen. Axel hat noch zwei Kunden dabei, doch die beiden sind ziemlich gechillt drauf und daher ist das ganze eine ziemlich nette Kombination.

An unserem ersten Tauchplatz ist die Sicht heut ziemlich unterirdisch. Und ich kämpfe wieder am meisten mit mir selbst. Doch wie schon in Pool gelingt mir das zu meiner eigenen Überraschung recht gut. Man sieht wirklich geradeeinmal die Hand vor Augen, aber eben nicht mehr die anderen Taucher der Gruppe. Als ich eine Hand zu fassen bekomme halt ich die fest und bleibe am Grund. Wie sich dann herausstellt ist einer der Jungs einfach drauf los geschwommen und einige Meter von uns weg gelandet. Seltsame Reaktion einfach auf eine Wand zuzuschwimmen, denn sehen wohin es ging konnte er ja nicht. Doch als wir uns dann alle wieder haben und ein wenig für Grundübungen im seltsamen Schlick auf dem Boden saßen, gehts schwimmenderweise vorwärts. Wir sehen zwar nur einige Fische, da die aber im Wasser wesentlich größer und näher erscheinen hinterlässt auch das schon Eindruck, in Kombination mit der veränderten Selbstwahrnehmung, ist das ganze eindeutig interessant und ziemlich überwältigend. Als wir an der Oberfläche sind sehen wir dann noch einen ganzen Schwarm kleiner Fische an der Oberfläche springen.

 

Mittagessen ab zu der zweiten Tauchstelle des Tages. Dieses Mal nicht vom Strand aus ins Wasser sondern direkt vom Boot. Unter uns Korallen und Felsen. Das Wasser hie ist wesentlich klarer. Axel schätzt auf 15 Meter Sichtweite. Wir sollen Abtauchen und dabei habe ich das Gefühl, dass es mich unter das Boot zieht. Das will ich aber nicht. Die Einheiten im Ruhe bewahren, nicht reden können, mit dir selbst klarkommen, sie sind für mich das wirklich wertvolle. Klar dieses Schwerelosigkeitsgefühl ist interssant, die Fische unter Wasser zu sehn ebenso, aber am meisten lerne ich nicht über das eine oder das andere sondern über mich selbst. Selbstkontrolle. Abgesehn davon ist es mir ziemlich schleierhaft weshalb irgendwer hier irgendwas anfassen will. Ich behalte meine Hände imemr so nah als möglich bei mir und eine in Axels Hand. Das beruhigt ziemlich, auch wenn er mir jetzt schon ankündigt, dass ich darauf das nächste Mal verzichten muss. Doch unter Wasser erscheinen einem die Fische so groß und nah und ich hab immer wieder das Bedenken jetzt gleich einen Felsen zu berühren oder mit meinen Flossen Schaden anzurichten.

Stolz bin ich dann, als ich einen Fisch erblicke, denn ich meine identifizieren zu können und Axels Fingerzeichen mir zeigt, dass ich richtig liege. Ich bin nurnoch fasziniert von der Tatsache, dass mich jetzt da unter Wasser rumtreibe. Allerdings merke ich nur auf Grund meines Tiefenmeters den Unterschied zwischen 2 und den 9,5 Metern auf denen wir nachher sind. Mein Highlight ist dann ein porcupine fish (Übersetzung wörtlich Stachelschweinfisch) und ja für mich war der groß (auch wenn es wieder am Wasser liegen mag, ich bin Fische nur ausm Aquarium gewöhnt). Mein lowest low des Tages ist die Rückfahrt. Wir haben einen hübschen Wellengang und das Speedboot fliegt immer wieder direkt in eine, was jedes Mal ziemlich genau dem Gefühl eines Auto das seitlich in eine Wand knallt entspricht. Nachdem ich erkannt habe weshalb ich mit der Sache so ein großes Problem habe, wird es besser und ich fühle mich nurnoch vom auf dem Schiff sein an sich elend. Ich frage mich warum ich mich eigentlich immer wieder auf Schiffe begebe, wo ich doch weiß ich kann mit denen nicht so gut. Als ich mich dann hinlegen kann wird die ganz Sache um einiges besser. Unsere Rückfahrt dauert allerdigns über 2h. Danach fühle ich mich ziemlich ausgelauft, alerdings auf eine seltsame Art, denn meine Muskeln fühlen sich nicht ausgepowert an sondern ich mich im Allgemeinen einfach fertig. Axel prophezeit mir ich werde um 10 schlafen. & mal schaun wanns wieder ins Meer geht.

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