Indien, Diu - Die Inselflucht

Wir haben uns die Distanz so wie die Zeit um die Ohren geschlagen um auf die kleine Insel welche einstmals portugisisch war zu kommen. Saßen im Zug nach Ahmadebad, der sich als gar nicht übel, aber sehr kalt herausstellt und Mama und mich überraschent gut schlafen lies. Haben dann uns den Tag um die Ohren geschlagen uns eigentlich dafür in ein seltsames Hotelzimmer verkrochen, aber wenigstens den Essenssmpfehlungen von Lonely Planet entsprochen und haben uns dabei mit Gurkenwasser, Kuchen in Bananenblatt und sehr gesunden hausgemachten Getränken wenigstens so verwöhnt.

Abends gabs dann nochmal ne gute Ecke Streß um zum (natürlich verspäteten Bus zu kommen). Wieder waren da kurmme Geschichten, überzogene Preise und am Ende ein Xenia die so angepisst und resulut war, dass sie zum Glück einen Mitarbeiter zur Mitfahrt zum "Busbahnhof" gezwungen hatte, denn nix Busbahnhof sondern eines der 15 "Reisebüros" der Straße (hätten wir allein NIE gefunden!) war Abfahrtsstelle.

Der Bus ist eng und ekelig, die Stätten an denen wir Halt machen möchte ich nicht beschreiben. Wir versuchen so wenig wie möglich zu trinken, sind heilfroh unsere Schlafsäcke dabei zu haben, versuchen so viel wie möglich zu schlafen. Immerhin lassen sich die Fenster auf der gesamten Länge (175m) unserer Schlafkabine öffenen. Da hat man dann zwar Angst hinauszufallen, aber mit der richtigen Stapelung des Gepäcks passiert das weder dem noch einem selbst und man hat den Fahrtwind (der auch nötig ist um vom Geruch der Mitreisenden abzulenken).

 

Wir sind fertig mit der Welt, fertig mit dem Dreck, Gestank und dem Gefühl sich selbst ekelig zu sein, als wir mit unangekündigten Umsteigen endlich in Diu ankommen. Immerhin erweist sich lonely planet wieder als ungemein hilfreich und so landen wir in einer wunderschönen Herrberge. Eine alte Kirche auf dessen Aufbau sich Zimmer befinden. Alles weiß getüncht, man sieht das Meer von hier und über die halbe Insel und es geht immer eine Brise. Wir können die Schönheit die sich unter uns ausbreitet noch nicht in uns aufnehmen.

Wir duschen, schlafen, essen etwas bei der netten Frau die das Haus leitet. Und dann sitzen wir einfach nur auf der Dachterasse auf einer alten Kirche, weit weg vom Lärm und Dreck Indiens und sogar der Hitze sind wir dank Meereslüftchen entkommen.

Doch nach einer Wanderung durch annäherd das gesamte Städtchen und der Sichtung des leider sehr schmutzigen Meeres ist uns klar, dass das hier zwar gut als vorübergehende Erholung funktionieren wird, dass wir hier aber nicht wie angedacht eine Woche bleiben werden. Daher checken wir Flüge und Busse und ich kann Mama überreden, das Geld welches wir durch eine 16h Busfahrt im Vergleich zum Fliegen sparen können mit ihren eingesparten Urlaubstagen lieber für anderes zu verwenden.

Unsere Diuzeit genießen wir dann vor allem auf der Dachterasse und in den angepriesenen Restaurants. Der Einfluss der Portugiesen hat sich vor allem auch in exzellenter Küche niedergeschlagen. An einem Abend unterhalten wir uns erst eine ganze lange Weile mit einem Pärchen aus den Niederlanden und perfekt getimed als diese für ihre frühe Abreise ins Bett gehn kommen 2 Iren. Die bringen dann noch Rum und Pepsi mit und nach ner Stunde bieten sie auch meiner Mum Gras an. Alles sehr angenehm, der Altersunterschied scheint keinerlei Rolle zu spielen und so wird es spät.
Einen Tag später geht es dann auch für uns wieder in den Bus. Als gut eingespieltes Team sind wir jetzt fast am Ende unseres Indienabenteuers schon mit einer dicken Haut, mit einem lautem Lachen und einem "das können wir einfach nicht verstehn"-Kopfschütteln ausgestattet.

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