Malaysia, Batu Ferringhi - Tempel, Unfall und Tsunamiwarnung

Um 9 aufgestanden, vor dem hübschen Haus ein ordentliches Frühstück serviert bekommen, dann packen und mit der Hilfe des gleichen Mannes, welcher mich gestern von der Straße geholt hat, werden auf meinem Stadtplan Busnummern vermerkt und ich komme so dazu 45min gen Westen zu den Ausläufern der Stadt und der Berge dahinter zum größten Buddhistentempel in Südostasien zu gelangen. Da der auf mehreren Stufen den Berg an gebaut ist und wie gewöhnlich bei den Tempel hier, alle Gebäude grellbunt und wild zusammengewürfelt sind, wirkt das ganze noch viel imposanter. Die über 20 Meter hohe Stuatue die sich unter einem pavillionariten Überbau über dem Tempel erhebt, trägt natürllich auch noch fleißig zum Gesamteindruck bei. An sich ist es recht hübsch hier, aber das überall im Inneren Ramschläden angesiedelt sind, erinnert eben doch wieder an den Jesus-tempel-ausraster und nimmt für mich vieles von der friedlichen, beinahe erfürchtigen Stimmung, welche sich sonst leicht in Gebetsstätten einstellen kann.

Ich renne nochmal in Oak, genieße dann wieder unten angekommen Wurst-Garnelen-Nudeln aus dem Wok in einem kleinen Straßenrestaurant und eine Trinkkokusnuss. Dann in den Bus, zurück zum Hostel, Rucksack geschnappt und in den nächsten Bus, welcher mich dann in 45min raus aus Georgetown und nach Batu Ferringhi bringt. Nach gutdünken steige ich irgendwo aus, laufe dann an der Straße zurück bis ich ein Schild finde, welches auf touristische Schlafgelegenheitn hinweist und finde dort am Strand dann sogar das Baba Hotel, welches mir ein Zimmergenoße empfohlen hatte. Ich habe mein eigenes Zimmer, zahle zwar 10 Euro, aber für die Annehmlichkeit mal wieder für mich sein zu können, nehm ich das gern in kauf. Der Strand stellt sich als nicht sonderlich einladend heraus und daher spaziere ich nur an ihm entlang.


Abends warte ich dann auf Rags Nachricht wann wir uns wo treffen. Schon als ich noch bei Patrick war, hatten wir festgestellt, dass wir beide nach Penang gehen würden und ins Auge gefasst uns dort wieder zu treffen. Ich hatte Rags während der KL Invasion beim Bananenblattmittagessen am Mittwoch kennen gelernt und danach hatten sich unsere Wege noch 2mal gekreuzt. Lange hatten wir uns nie unterhalten, aber der 23 jährige Däne schien ein helles Köpfchen zu haben und hatte eine interessante Art an sich was mir den Eindruck gab, dass er sicherlich jemand wäre mit dem man gut lange Gespräche über andere Themen als den Smalltalk und die alkoholflachen Gespräche bei den abendlichen Invasion Veranstaltungen haben könnte. Und während ich warte, ziehen noch 2 Australier ins Hotel ein. Erst gegen 9 hör ich von Rags. Der hatte einen Unfall, will aber nurnoch kurz duschen und mich dann gegen 10 vor eine Bar treffen. So recht weiß ich noch nicht was aus der Geschichte zu machen ist. Stellt sich heraus den Guten hats mit dem Motorad gelegt und demantsprechend aufgeschürft ist er auch. Aber er geht drüher hinweg und wir essen mit einem der Australier, welcher uns über den Weg läuft zu Abend. Rags hat die Tendenz sich herrlich kompliziert auszudrücken und seine, eindeutig interessanten Gedankengänge so sprunghaft zu erzählen, dass es mich viel Aufmerksamkeit kostet zu folgen. Aber je älter der Abend, welchen wir nach dem Essen und dem Umherbummeln am Strand mit einem Glas Wein fortsetzten, wird desto mehr verstehe ich Rags Art des Redens. Als mit einem Mal strömender Regen losbricht, rennen wir zu meinem Hotel, doch warum auch immer, es ist nicht erlaubt Fremnde einzulassen und der Eigentümer radebrecht sich daher einen. Wir zucken mit den Schultern, nehmen Plastikstühle und bleiben einfach unterm Vordach des Hotels sitzen. Dass der Mann jetzt von unserem Gespräch wahrscheinlich noch 2h wach gehalten wurde kümmert uns wenig. Erst gegen 4 Uhr morgens verabschieden wir uns und Rags will mir in wenigen Stunden bescheid sagen, wann wir uns für die Fähre nach Langkawi treffen.


Am morgen warte ich vergebens auf seinen Meldung. Aber man weiß ja nie welche Motorradunfälle dazwischen kommen und so bin ich weder enttäuscht noch verunstimmt und warte einfach ab was sich als Erklärung finden wird. Darüber packe ich meine Sachen, beschließe zum Nationalpark zu fahren um dort eine Wanderung zu machen. Doch davor will ich noch einen Bissen essen. Und als ich gemütlich in einem schnuggeligen Resturant sitze, da klingelt Rags an und meint, dass er verschlafen hat, dass er schon an der Bushaltestelle steht, aber noch auf mich warten kann. Doch eigentlich will ich echt gern in den Nationalpark und mein Essen lässt auch noch auf sich warten, daher entscheide ich aus dem Moment heraus, dass er ruhig schon vorgehen soll mit seinen Freunden und ich dann morgen nach Langkawi nachkomme.

Garnelen-Wurst-Nudeln gegessen und auf in den Bus. Der Ausflug in den Nationalpark lohnt sich total. Wunderschön grün, wenig frequentiert, in 1,5h für einen Weg bekommt man schöne Abwechslung und einen Strand zu sehn.

Auf dem Weg zurück dröhnen Sirenen und ich kann zuerst nichts verstehen ausßer "Tsunami". Es klingt so unwirklich, dass ich etwas verwirrt auf der Straße stehen bleibe. Aber keiner der Einheimischen die ich sehe scheint besorgt zu sein und als dann einen Moment später die Durchsage auf Englisch wiederholt wird, weiß auch ich, dass den Tag über Tsunamiwarung war, jetzt aber entwarnt wird. Na dann trifft es sich ja exzellent, dass ich den Tag in den Hügeln des Jungels verbacht habe.

So geht es zurück zum Gepäck, zurück zum Red inn Hostel in Georgetown. Dort zurück zum leckeren indischen Pilzegericht und früh am Morgen, nachdem mich eine Reisegruppe aus Vietnam beinahe hat einen Kommentar über die ungeschriebenen Regeln in einem Dorm aussprechen lassen, zur Fähre. Eine total ambitionierte junge Angestellte hat mir noch ein Hotel in Langkawi empfohlen und nachdem ich mit Rags komuniziert habe und rausfinde, dass es am selben Strand liegt, lasse ich mich mit dem Taxi dorthin fahren.

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