Thailand, Krabi - Stadtfest bedeutet Schlemmerwelt

Rags schläft und ich bin ein fleißiges Bienchen und schreibe endlich mal wieder an meinem Blog. Es ist schön nicht alles allein entscheiden zu müssen, ideal ist es, wenn die Reisebegleitung aber grundlegend die gleichen Interessen und den gleichen Rhythmus hat. So werden 2h nachdem wir im Hotel ausgecheckt haben im hübschen Cafè nebenan zum Essen und Mails tippen verwendet und dann wird einfach mal drauf los gestiefelt, eine Info führt uns in ein TukTuk, dieses zum Busbahnhof, wo uns der pink-AC-Flachbildfernseher-mit-Thaimusikvideos-auf-guter-Beschallungslautstärke-Bus 30min später gen Krabi und somit Küste bringt. Die Grenzüberquerung hat nicht für einen spürbaren Anstieg in der Qualität des Fimmaterials gesorgt und die Trivialität der schlecht erzählten und gespielten Musikvideogeschichten in Kombination mit superschmalzigen Musik zwingt uns immer wieder zum Lachen.

 

In Krabi angekommen, das zweitbeste TukTuk genommen und gestoppt als wir an der Ecke einen vielversprechenden Backpacker sehen. Dann zum Vergleich in einem Hotel auf der anderen Straßenseite nachgefragt und so in einem Bretterverschlagzimmer gelandet, welches aber nichtmal dem Preis eines Drombetts gegenüber entspricht. Mit 4€ für diese Nacht haben wir sogar gestern unterboten und da man so ein Zimmer in Europa wahrscheinlich nichtmal finden kann (im Boden befindet sich eine nachgebende Planke, so dass ich immer drumherumschleichen muss) muss das Abenteuer "Bretterverschlag" umso mehr sein. Zudem stellt sich heraus, dass Krabi grad Stadtfest fürs 140 jährige Bestehen hat und somit in 5 Minuten Entfernung die Schlemmerwelt der thailändischen Straßenstände beginnt. Fleisch- und Fischspieße, Klebreis, Dumblings, Papaya Salat, Sushi (sehr süß), thailändische Pfannkuchen, süßes Reiszubereitung im Bambusrohr gemacht, Eierkuchen; dass sind all die Sachen durch die wir uns hindruchfuttern. Allerdings gibt es noch vieles mehr, wie zum Beispiel auch ein Stand mit verschiedenen gebratenen Insekten. Neben der Fressgasse, welche von allerlei Ramschständen unterbrochen wird, gibt es einen Festplatz mit großer Bühne. Passend zum Abendessen bekommen wir dort eine Aufführung zu sehn, welche aber noch stark an Probe erinnert obwohl sie mit 3 Kameras auf Leidwand übertragen wird. Für heute haben wir unsere Ration Thaimusik aber wirklich dicke abbekommen.

Zurück in unserer Bude werden wir von der Bar die sich direkt hinter der Kopfseite unseres Bettes, nur getrennt durch die Pressspahnwand befindet, mit Mainstreammusik der letzten 30 Jahre beschallt, immernoch viel besser als Thaipop! Da Rags heute schon um Kinderzubettgehzeiten ausfällt, gibts für mich noch unterm Rad, den Rest der neusten alternativlos-Folge und ein bisschen Mail schreiben zum Soundtrack von summer of 69 + creep + californication.

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