Indonesien, Lovina - lass den Roadtrip beginnen

Und bei Bananenpfannkuchen und Bananenmilchshake überdenke ich unseren Tagesplan und komme zu dem Ergebnis, dass wir einfach aufbrechen sollten. Und mit Dave durchgesprochen und schon ist die Sache abgemacht. Also zusammen packen, das Bike für ne Woche länger mieten, auschecken und unsere Sachen zu Benny bringen. Denn der hat angeboten, dass wir unsere Sachen für die Zeit unseres Roadtrips, bei ihm lassen können. Und da Dave ihn jetzt schon seit 2 Wochen kennt und ich auch ein gutes Gefühl habe, was ihn betrifft, werfen wir unsere Rucksäcke bei ihm ab.

 

Und dann geht es gen Norden.

 

Es ist seltsam. Sobald wir los sind, frage ich mich, warum das nicht schon vor Tagen passiert ist. Was hat uns eigentlich in Touristenkuta gehalten? So recht kann ich es nicht beanworten und Dave kann es noch viel weniger, meinte er doch als ersten Eindruck, dass er Kuta nicht wirklich leiden kann und dann waren ruck zuck doch fast ne Woche dort rum, bis ich mich zu ihm gesellte. Aber jetzt wollen wir beide endlich weg von den Touristen, wollen die Kreise auf unserer Karte abfahren, wollen ein gutes Stück mehr Abenteur haben. Hoffentlich macht unser blaues Bike zuverlässig mit. Immerhin haben wir nur ganz wenig Gepäck dabei, denn mit unseren beiden Backpacks wäre dieser Trip gar nicht möglich.

 

 

Ich muss wirklich sagen: ich bin ungemein dankbar für Daves Fahrtdienste. Natürlich ist es nicht gerade gemütlich hinten auf einem Bike zu sitzen und alles Gepäck auf dem Rücken zu haben, aber ich habe ihm schon mehrfach mitgeteilt, dass ich weiß, dass ich alleine diesen Trip einfach nicht geschafft (mir aber auch erst garnicht zugetraut/angetan) hätte. Dave auf der anderen Seite meint, dass meine Navigatortätigkeit ihm diesen Trip erst möglich macht und mit unseren ähnlichen Interessen bilden wir so im Moment wohl ein ideales Reisegespann.

 

So machen wir Halt, wannimmer uns danach ist, für Bilder oder Essen oder auch einfach mal einen Kaffee. Bali ist wundervoll abwechslungsreich. Und unser Roadtrip fühlt sich schon nach den ersten Stunden, wie die einzig richtige Reiseart für uns beide an.

 

Wir wollen heute in Lovina schlafen, wo wir morgen früh den Delfinen beim Schwimmen zusehn können. Leider stellt sich die Suche nach einem billigen Hotel als etwas schwierig heraus, denn wir stellen fest, dass Daves kopierter Lonely Planet leider von 2009 ist. Demnach sind die Preise veraltet, aber meistens gibt es die Hotels noch. So Lovina scheint die Straße mit den erschwinglichen Unterkünften samt und sonders einer Familie zu gehören. Wir sind uns ziemlich sicher, dass die uns übern Tisch ziehn, bekommen aber mit ein wenig zur Schau gestellten schlechten Laune einen ordentlichen Preis für einen echt hübschen Bungalow. Wir fahren nochmal in die Stadt rein, essen bei einem alten Ehepaar für fast kein Geld traditionell zu Abend und spielen dann vor unserem Bungalow Karten bis die Moskitos uns zu Brot und Nutellaverschnitt nach Innen verscheuchen. Mit dem frühen Aufstehn für die Delfine wirds dann nichts, aber irgendwie ist das auch nicht wichtig, wichtig ist nur: unser Abenteuer hat bekommen.

 

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