Indonesien, Bali - zurück nach Kuta

Spät gefrühstückt, dann leider keine Welle gefunden. Ich hätte so gerne heute gesurft, hätten wir beide gerne, denn so recht gibt es nichts was wir hier sonst machen wollen. So bleibt also nicht viel anderes übrig, als unsere Sachen zusammen zu packen, ein wenig am Strand zu liegen und zu schwimmen und uns dann zum Boot aufzumachen. Der Schalterbeamte ist ungemein unfreundlich und meint auf meine Nachfrage, wie lang er denn glaubt, dass wir ungefähr warten müssen nur, dass wir Nr. 1& 2 auf der Passagierliste seien und eben warten müssten bis 26 voll sind. Na klasse denke ich mir und ziehe mein „Fahrenheit 451“ heraus. Doch nach 15 Minuten stellt sich heraus, dass alle um uns wartenden auch gen Lombok wollen. Also fragen wir erst gar nicht nach ob wir erst fürs nächste Boot beabsichtigt sind, sondern steigen einfach ein. Ein dubioser Kerl hat angefangen Dave wegen Drogen vollzuquatschen, erzählt Geschichten davon, dass 2008 2 Touristen an Überdosen gestorben sind und seitdem die Polizei verdeckt auf der Insel ist, dass seitdem aber alles nur besser wurde, weil die nämlich das wirklich gute Zeug aus dem Lager in der Hauptstadt beschaffen könnten. Dave verdreht hinterher nur die Augen und meint, dass er ja wohl was von dem Kerl hätte kaufen müssen, damit der mit den Prahlegeschichten aufgehört hätte.

Immerhin finden wir unser Bike wohlbehalten auf seinem Standplatz, zahlen und machen uns dann durch den ersten wirklichen „monkey forest“ (die guten Tierchen sitzen in Gruppen am Straßenrand und schaun einem zu) zum Fährhafen nach Bali auf. Auf dem Weg gibt es dieses Mal einen Essensstop direkt an der Straße. Ein Tisch ist aufgebaut, da stehen ganz viele lokale Sachen drauf, die Leute strömen nur so da hin. Doch an sich ist so ein Essensbuffet ja wirklich mit das einfachste, was ohne Sprachkenntnisse zu regeln ist. Drauf zeigen, dann kommt es in deine Papiertüte mit Reis. Zahlen tun wir dann nichtmal einen Dollar pro Portion. Und die sind reichlich. Mir schmeckt es so gut, dass ich vorschlage jeweils ein Päckchen mit aufs Schiff zu nehmen (denn wir wissen da, dass das auch gern mal länger brauchen kann). Gesagt getan und weiter gen Fähre. Dort nach an die 3h Fahrt angekommen und festgestellt, dass man auch echt schöne Schiffe bekommen kann. In unserem Fall hat unseres zwei Spielplätze, total bequeme Stuhlkonsturktionen aus Holz die sich nach hinten kippen lassen wenn man sich nur nach hinten lehnt und sie stehn dazu noch auf der Sonnenuntergangsseite. Also mehr Fahrenheit 451 lesen bis es dunkel wird, dann ein wenig „alternativlos“ hören und auf den tollen Stühlen den zunehmend heftiger werdenen Wellengang kaum mitbekommen. Doch dann fängt es an zu regnen und sobald wir aufstehn merken wir auch, wie sehr dem Schiff mitgespielt wird. Doch dieses Mal dauert die Überfahrt anstatt wie letztes Mal über 6h nur 3,5h. Trotz dem es erst halb 9 sind, sind wir müde vom Tag, der drohende Regen macht uns auch nicht gerade mehr Lust mutmaßlich 2h nach Kuta zu fahren, auf der anderen Seite aber wollen wir uns eigentlich auch nirgends wieder auf Unterkunftssuche machen müssen. Also wird für Kuta entschieden. Der Regen verschont uns bis auf ein bisschen Nieseln, die Fahrt duch die Nacht gestaltet sich auf Balis wohlerhaltenen Straßen ungewohnt einfach. Wir wundern uns bei der Fahrt in die Stadt noch über die übermäßige Polizeipräsenz, doch auf Nachfrage stellt sich heraus, dass zum Glück nichts passiert ist sondern das nur präventiv ist, da irgendwo viele wichtig Leute ein Treffen machen. Als Dave unser Bike abgiebt ist das Inselabfahren vorbei. Ich besorge uns währenddessen wieder ein Zimmer im vertrauten Mekar Yaya (dieses Mal allerdings leider nicht mit Blick in den tollen Garten) und dann gibt es für mich sogar noch eine Massage und für uns beide eine gute Weile bei Benny sitzen (wo unsere Rucksäcke vollkommen unversehrt auf uns warten). Irgendwie ist es schön wieder auf vertrautem Gebiet zu sein. & sich auf gutes Essen, gute Massagen und gute Boardverleihs zu freuen.

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