England, London - Training in der Großstadt

Für meinen Sommerjob muss ich zum Trainingswochenende nach London. Ich bin ungemein neugierig auf die große Stadt, aber 11,5h Stunden Busfahrt durch die Nacht und eine ziemliche Arbeitslast nimmt mir viel von der Vorfreude. Dabei kann ich Ablenkung im Moment sogar ziemlich gut gebrauchen. Die Busfahrt ist erträglich, wobei so ein Liegebus wie in Indien dann doch viel bequemer ist! Am frühen Morgen komme ich in Victoria Bus Station an, zur Zugstation, Zug und dann zum Hotel. Dort bin ich die erste der Teilnehmerinnen und mache auf der Damentoilette Katzenwäsche und schmeiße mich in angemessene Kleidung. Nach und nach trudeln alle ein und ein verlängertes Wochenende mit vielen interessanten Gesprächen, Menschen, Workshops und Ideen beginnt.

Das Essen und das Hotel sind erstklassig und ich genieße jeden Tag ein Bad. Wie ich mich jetzt schon auf meine neue Wohnung mit Badewanne freue! Viele Informationen strömen auf uns ein, aber ich werde mittlerweile nur noch vorfreudig. Für 3 Wochen werde ich im Sommer für 40 Studenten aus den USA Manager sein. Vier Lehrer werden mir zur Seite stehen und meine Aufgabe wird sein, dafür zu sorgen dass auf der Reise durch Schottland, Nordirland, Irland, Wales und England alles glatt läuft.

 

Den Sonntag verbringen wir in klirrender Kälte und mit bösem Wind in der Londoner Innenstadt. Und ich verliebe mich in die Architektur, will unbedingt in die vielen Museen, in welchen der Eintritt zumeist umsonst ist. Aber da mein Job im Sommer hier in London enden wird, sollte das möglich sein. Nach einem sehr anstrengenden Tag bekommen wir Arbeitsverträge und am Montag, nachdem die Veranstaltung gegen Mittag offiziell zu Ende ist und ich keinen früheren Bus vor halb 11 Uhr nachts nehmen kann, wird erst in einer örtlichen Bücherei am Essay gearbeitet und dann treffe ich mich mit Lars. Der studiert nämlich in London. Es ist schon interessant, dass es ausgerechnet uns beide nach Großbritannien zum Studieren verschlagen hat, denn unseren Englischnoten hatte man eine solche Zukunft nicht ansehen können. Es ist auffällig wie sehr sich unsere Eindrücke ähneln, wie sehr sich auch unsere hohe Meinung über das Bildungssystem in Baden-Württemberg gleicht. Wir haben einen sehr interessanten und anregenden Nachmittag und Abend zusammen und Lars bekocht mich dann sogar noch lecker in seiner Wohnung. Im September kommt er auf Gegenbesuch und im Sommer werden wir uns ja erst mal wieder in London sehen.

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