Irland, Dublin: Celtic Heritage Tag 8 - von große Gruppen in großen Städten

Am Morgen als uns der Bus gegen 10 in Dublin absetzt sehe ich einen anstrengenden Tag am Horizont heraufziehen, denn hier war ich noch nie und wir werden erst um 5 wieder abgeholt. Und als wir die ersten Gehversuche in einer Großstadt mit einer Gruppen der Stärke 50 versuchen wird mir mulmig was die große Aufgabe am Ende betrifft: London. Denn vor mir habe ich mehr eine Schafherde als irgendetwas anderes. Da wird geblökt, ohne auf den roten oder grünen Mann zu schauen über die Straße gegangen; dass meine Gruppe ab und an Eingänge blockieren, daran habe ich mich ja schon gewöhnt, aber an das ständige Gequatsche während relevanter Ansagen, daran will ich nicht gewöhnen.

Auch für heute habe ich mal wieder beschlossen das eigentliche Programm leicht abzuändern und somit finde ich den Weg zur Touristeninformation, besorge Straßenkarten für alle und lasse sie Standort, Bustreffpunkt sowie die Straße des gesuchten Mittagsessenrestaurtans markieren. Sobald alle irgendwie in Gruppen verstaut sind und die Leader auseinanderströmen folge ich spontan einer aufgekratzten Karren und einer vorfreudigen Melanie.  In einer amüsanten Busjagt finden wir zum Guiness Museum. Melanie spendiert den Eintritt. Leider haben wir nicht sonderlich viel Zeit, aber dieses Museum ist mal wieder ein perfektes Beispiel für die neue Art Museen zu gestalten. Da darf man Dinge anfassen, läuft durch einen Wasserfall und findet sich in einem riesigen Fass wieder. An einer Wand stehen Fernseher aus verschiedenen Zeiten und ihrer Zeit entsprechend läuft Guiness Werbung. In ein Taxi zu springen und gerade 1min vor unserer verabredeten Zeit beim Restaurant zu sein gehört zu diesem durchgedrehten Ausflug.

Es ist herrlich spaßig mit unserer 50 Mann starken Gruppe durch eine Großstadt zu laufen. Wenn ich sehe wie da mehrmals fast vor den Bus gelaufen wird und man immer noch die falsche Straßenseite nach herannahenden Autos absucht, da wird mir mulmig. Manchmal da rennen sie eben wirklich wie Schafe einem dem anderen nach. Ich verstehe ja, dass viele von ihnen sonst nicht zu Fuß unterwegs sind, schon gar nicht ohne Eltern in so einer großen Stadt.

Ein übersichtliches, aber schönes Kunstmuseum ist der letzte Tagesordnungspunkt. Nachdem ich alle in Gruppen auf den Weg gebracht habe, stiefle ich allein durch die Räume. Draußen warten denn die Hitze (ja das Wort ist passend, denn wie alle immer wieder bekräftigen, solche ein Wetter hat man hier eigentlich auch nie) und der Straßenlärm. Und dann langen wir schon bei unserem Homestay, der Übernachtung bei Familien zu Hause, an. Eine kleine Vorbereitungseinheit für jeden der einmal ein Couchsurfer werden will, oder so ähnlich.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0