Irland, Dublin: Celtic Heritage Tag 9 - one of these days und wie man dann doch das Beste draus macht

Es ist einer dieser Tage. Mein Mitbewohner DM stellt seinen Alarm auf eine Stunde zu spät und geht dann noch gemütlich duschen. Hinter eine gelben Linie zu bleiben scheint ausgesprochen schwierig zu sein. Zwei Mädchen lästern über die Führungsebene, nicht bedenkend, dass jemand auf der Toilette sein könnte. Wir landen beim falschen Museum. Ich bekomme von einer Sechzehnjährigen im entnervten Ton zu hören, dass was ich sage einfach keinen Sinn macht. Acht meiner Schüler verspäten sich zur Stadtführung mit der Länderzuständingen. Dann werden zwei Mädchen im Streit handgreiflich und fünf meiner Schüler fast vom Bus überfahren, weil ihnen das rote Ampelmännchen keine Aufmerksamkeit wert ist. Und zu alle dem komme ich einfach nicht an den Zuständigen meines nächsten Hotels heran.

Doch immerhin ist mein neuer Fahrer Mark toll. Am Morgen bringt er uns in den Phoenix Park, wo der Premier Irlands lebt und die Botschaft der USA ansässig ist. Meine Gruppe springt im Gras herum und nimmt meinen Kommentar Purzelbäume vom Hang mit überdimensionalem Kreuz zu machen wörtlich.

Wir besichtigen das riesige GGA Stadium C. Park. Hier werden all die gälischen Sportarten gefeiert und im interaktiven Teil des Stadiums kann man diese dann sogar zum Teil ausprobieren. Auf dem Spielfeld wuseln heute dutzende Kinder und Jungendgruppen, denn die Nachwuchsförderung wird hier groß geschrieben. Diese Sportarten gehören einfach zum Kulturschatz und somit wird ihr Erhalt in diesem riesigen Stadium zelebriert.

 

Lustiger weise stellen mein neuer Fahrer Mark und ich beide im National Museum of Irland fest, dass dieses vier verschiedene Gebäude umfasst und wir schlicht beim falschen gelandet sind. Doch wir entscheiden hier zu bleiben, denn anstatt ausgestopfte Tiere anzuschauen gibt es hier Militärsachen und Kunst. Noch dazu ist das Museum in einer alten Kaserne und riesig, somit sollte doch wirklich jeder von meinen etwas finden was ihm gefällt.

 

Am Abend kommt Stuart unser Fahrer für den schottischen Teil der Tour in unseren Bus gesprungen. Spontan bricht Jubel aus. Wir haben Nr. 51 einfach in unser Herz geschlossen und ich muss sagen, ich hoffe, dass ich ihm nochmal irgendwann über den Weg laufe und ihm einen Kaffee ausgeben kann.  Er hat mir den Anfang in diesem Job so sehr erleichtert, dass ich mit sehr großer Dankbarkeit an ihn denke.

Das Abendessen ist wieder ein Festmahl. Aber ich verziehe mich bald auf mein Zimmer, nach diesem Tag brauche ich einfach ein bisschen Ruhe und Frieden und Kontakt nach Hause und zu Freunden. Über eine Stunde mit Jackie zu skypen und später mit meiner Mum zu telefonieren macht alles schon so viel einfacher. Und nach einer guten Nacht werde ich auch wieder ok sein.

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