Wales/England, Chester/Warwick/London: Celtig Heritage Tage 14-17 - Schwertkampf, Kofferschwund und London

Die letzten Tage auf Tour zusammen waren wie erwartet voller turbulenter Ereignisse.

Da seilt sich die ganze Gruppe beim Full On von einer Burg ab. Der Bus, welcher uns eigentlich heute nach England hätte bringen sollen, ist auf der Fahrt zu uns liegen geblieben. Und der Ersatz, der spät Abends von Seiten des Busunternehmens organisiert wurde ist zu klein für unser ganzes Gepäck.

Die Busproblematik und Bauarbeiten auf der Strecke verzögern uns so weit, dass wir leider nur 20min in Chester haben. Doch ich schaffe es sogar in der Zeit sowohl im eigentlich geschlossenen Rathaus das Erdgeschoss zu besichtigen und einen Blick auf die wunderschöne Kathedrale zu werfen. Weiter geht’s zum Warwick Castle. Auf der Anlage könnte man gut und gerne den ganzen Tag verbringen. Mein Highlight ist der Schwertkampf, den wir ausprobieren dürfen.

Bus Wechsel in Abwesenheit sind etwas, was dem erfahrenen Reisenden schon beim Klang unangenehm aufstößt. Und leider stellt sich mein Gefühl als begründet heraus, als wir gegen 10 an unserem Hotel anlangen. Uns fehlt ein Koffer.

Der Morgen beginnt mit dem Highlight den verlorenen Koffer bei der parallel reisenden Gruppe zu finden. Ich frage mich zwar, warum deren DM mich nicht gestern schon angerufen hat, denn das hätte uns einiges an Kopfzerbrechen erspart, aber zuerst tanze ich mit der Kofferbesitzerin beim Früstück im Speisesaal.

 

In London geht es 50 Mann stark zum Changing oft the Guards. Wir warten in der prallen Sonne. Dann geht es zum Mittagessen. Die Bedienung im Restaurant unseres Mittagessens schaut mich verwirrt an, als ich ziemlich abgekämpft die Ankunft meiner Gruppe von 50 verkünde. Denn man hat uns nicht erwartet. Also packe ich mit an, serviere Wasser für alle, selbst mit Eiswürfeln auf dem Kopf balancierend abgekühlt. Nach der Essen geht es zum London Eye. Für mich ist Städte von oben sehen immer noch nicht ganz so interessant wie es für viele andere zu sein scheint, aber dankbar, dass ich diese Attraktion in London schon mit meiner Gruppe machen darf, bin ich trotzdem.

 

Nach der Nacht im Hotel haben wir nur einen vollen Tag in London. In 30°C Sommerhitze rennen wir von der einen Atraktion zu nächsten. Spaßigerweise mit einem Rollstuhl und ab spätem Nachmittag zusätzlich noch mit einem weiteren verstauchten Fuß. Doch Teil des heutigen Bildungsauftrages ist die London underground. Die ist zwar die älteste der Welt, doch das beinhaltet leider, dass nur ein geschätzes Drittel der Stationen behindertengerecht ausgebraut sind. So schnappt sich Ryan unser tapferes Mädchen im Rollstuhl und eine der Schülerinnen, welche Gewichtheben macht, den Rollstuhl. Treppen rauf und Treppen runter. So geht es erst zu einer politischen Erklärrunde mit einem früheren Mitglied des Parlaments, dann zum Mittagessen, wo ich wieder Wasser ausschenke und durch die Hitze ganz gut mit meinem Kreislauf zu kämpfen habe. So wird der Tower of London, unser nächster Stop, für mich dann zum Eis essen und Dokumente ausfüllen genutzt. Dann mit einer verspäteten Fähre zum Westminster Pier übersetzen und von dort zum Abendessen marschieren. Und zum kröhnenden Abschluss des Abends gibt es ‚Wicked‘. Unsere Plätze im hinteren Teil das Parketts sind auf Grund des glühenden Sommers draußen und der vielen Menschen drinnen mit einer sehr molligen Wärme verbunden. Doch davon bekomme ich fast nichts mit, denn auch aufs zweite Mal ist Wicked einfach nur toll.

Da wir unseren Zug um wenige Minuten verpassen muss eine halbe Stunde überbrückt werden. Doch es ist schon halb 12 und so sind unsere Krieger müde und geschafft vom langen Tag in Londons Hitze. Wie gut, dass meine Leader sich die Mühe gemacht haben jedem einen Award zu zuerkennen. Die werden jetzt unter großem Jubel auf dem Bahnsteig verkündet. Die Stimmung wird so ausgelassen, dass wir zahlreiche weitere Touristen um uns scharen und dann fast noch den Zug nach Hause verpassen.

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