Schottland, Dundee: Klettern, Dumpster Diving, Dinnerabende, Peter Gabriel

Mitko, Caro und ich haben eine Klettergruppe gegründet und schaffen es im Moment zwei Mal die Woche in eine Kletterhalle, in einer früheren Kirche, nahe der Uni zu gehen. Es tut ungemein gut sich auszutoben und da die Halle sowohl über exzellente Wände mit Sicherungen als auch eine herrliche Höhle und Wände zum Boldern (also ohne Sicherung und nur bis zu 3m hoch) verfügt, ist Avertical einfach ein idealer Erwachsenenspielplatz. Und dazu gibt es super Musik, so dass man sich in Gesellschaft von Freunden einfach nur wohl fühlen kann.

 

Es regnet, aber es ist später Montag Abend und dh der ideale Zeitpunkt um auf die Jagt zu gehen. Auf Jagt nach den Dingen, die in unsere Nachbarschaft weggeworfen werden. Caro war noch gar nicht dumpster diven und ich auch nur einmal in Begleitung Peters, aber der verbringt immer noch den Löwenanteil seiner Zeit bei seiner Freundin und so stehen Caro und ich jetzt vor unserem Wärme und Schlafbedürfnis was sich gegen Neugierde stemmt. Doch wie sich herrausstellt haben wir mehr als gut getan uns in den Regen zu wagen. Es gibt Bilderrahmen, Deko für die Wohnung, eine Decke, Kerzen, Geschenkpapier, Schuhe und einen riesigen Sack mit Kleidern (unsere Größe!). Wir feiern unseren Mut und finden „freemarkt“ noch besser als Primak und laufen lachend am nebligen Ufer der Tay gegen halb 1 Uhr nachts nach Hause. Jetzt noch sichten und dann am nächsten Tag alles einmal durch die Waschmaschine. Wir werden die Montag Abend Jagt wohl in unseren Terminkalender aufnehmen müssen.

 

Wir haben unsere Abendessen auf das nächste Level gehoben. Die letzten beiden Male waren wir 11 und 10 Leute. Und jedes Mal gab es mindestens drei Gänge. Es ist einfach schön so viele Menschen mit tollen Essen zu erfreuen. Und so gebrauche ich auch fleißig das Kochbuch meiner Mum. Sogar ohne die richtige Sahne und ohne Handrührer wird dann also ein Bananenkuchen für Rolfs Geburtstag gezaubert. Und aus Geheimhaltungsgründen und weil ich nicht bedacht habe, dass man in Schottland anstatt einfach Schlagsahne zu haben vier verschiedene Sahnen hat und nicht alle davon schlagtauglich sind, wir unser Bad Schokosahneverspritzt. Am Ende schmeckt der Kuchen trotzdem super.

 

Ich führe die Familientradition fort und mache mich zu Peter Gabriel in Glasgow auf den Weg. Das erste Mal bin ich im neu erbauten Hydro. Spätestens als ich meinen Platz sehe muss ich lächeln, spätestens als sich dann noch herausstellt, dass der Sound hier einfach brilliant und das Konzert nachher geniale

schwarz weiße Schattenbilder, genügend Beleuchter für drei Konzerte, ein Peter Gabriel der Bühnenshow abzieht die manche Bands die zusammen so alt sind wie er nicht annähernd bringen, beinhaltet.

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