Südafrika, Coffee Bay, Bomvu Backpacker - eine Straße mit Pferden, ein Zelt mit Meerblick

Bomvu Backpacker ist was man ideal gelegen nennen muss. Die Terassenebenen fürs Camping sind mit Bananen und anderen tropischen Pflanzen bestanden und jemand muss ungemein viel Elan und Zeit in die stilvolle Dekoration der gesamten Anlage mit Muschelketten und Traumfängergeweben gesteckt haben. Wir sind einfach nur fertig von der langen Fahrt, vor allem vom letzten Teil der Stecke, welchen wir in Dunkelheit bewältigt haben. Die vielen Menschen auf der Straße, die wild laufenden Pferde und Kühe, der schlechte Zustand der Straße und nicht zuletzt die schlechten Lichter an Bradleys Auto haben unsere volle Aufmerksamkeit gefordert und nur mit einem sehr aktiven Beifahrer konnten wir das Leben zweier Pferde erhalten. Auf unserer Rückfahrt über die gleiche Straße werden wir in einer Vollsperrung aufgehalten. Ein Minibus mit überhöhter Geschwindigkeit kollidierte mit dem Wagen zweier junger Mädels, welche 4h später immer noch ganz neben der Spur sind, und landet einige Meter tiefer, im Fall nur durch Büsche gebremst in einer Spalte. Von der Straße aus kann ihn nicht mehr sehen. Die Polizei hat den Mädchen erzählt, dass keiner gestorben sein, aber bei Betrachtung des Unfallortes erscheint mir das als Schontaktik.

 

Am ersten Abend gibt es ein Trommelkonzert und ich schreibe zwischen Feuer und Musikbestaunenden. Die Lagerfeuertradition, welche viele Backpacker an den Abenden pflegen, schafft eine Plattform für angeregte Gespräche mit interessanten Menschen, welche immer in Hostels zu finden sind. Die Sonne weckt mich an beiden Tagen gegen 6. Bradley und ich spazieren am Strand, ich schreibe viel im Garten, genieße das tolle Ambiente, das gute Wetter, die Wärme und Ruhe. Am zweiten Abend setzten sich die angeregten Gespräche am Lagerfeuer fort. Zuerst mit live Musik im Coffee Shack Backpacker gegenüber und englisch/amerikanisch/südafrikanischer Gesellschaft und später wieder auf unserer Seite mit Trommeln und österreichischer/südafrikanischer Gesellschaft. Dieser kleine Backpacker gehört zu den Juwelen, welche man immer wieder unter den Hostels findet. Auch wenn ich mit der Drogenkultur hier so rein gar nichts am Hut habe und viel lieber unbeeinflusste Gespräche mit Leuten führen würde, so schätze ich doch die ganz eigene Dynamik von Backpackern so sehr, dass ich mich auf reisen nie gänzlich zum Couchsurfer machen wollen würde.

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