Usbekistan, Buchara, Rotel Seidenstraße Tag 4 - an der Karawanserei vorbei nach Buchara

Menschen stehen staunend vor unserem Truck, drehen sich um um uns nach zu schauen, lächeln und winken, machen Fotos. Mit unserem roten Ungetüm fallen wir eben auf, vor allem wenn wir dann später noch auf Straßen fahren werden, auf die sich nicht viele Touristen verirren. Im Moment sehen wir aber noch immer wieder die gleichen Gruppen, zum Teil sogar mit Leuten, die im gleichen Flugzeug wie wir ankamen. Heute fahren geht es von Samarkand nach Buchara um schonein gutes Stück Strecke zu machen auf dem Weg in die Oase Chiva.Wir machen halt um eine Zisterne und eine frühere Kawaranserei zu besichtigen. Die Landschaft ist Steppe. Im Truck ist es warm. Man unterhält sich gut in den letzten Reihen und sonst halten Editors und Interpol bei Laune. Mittag wird irgendwo auf der Strecke in einem Restaurant mit See und Sprenkleranlage halt gemacht. Die schaltet man für uns aus und später rücken wir die Tische wegen dem Hitzegewitter unters Dach. Der landestypische Salat aus Gurken und Tomaten wird hier durch leckeren Joghurt ergänzt. Nur die Toiletten werden wieder abenteuerliche Löcher im Boden. Zum Großteil ist die Toilettensuche hier schon eine Aufgabe, vor allem auch in den Städten und wir sind immer ganz glücklich wenn wir 500 Sum (um die 15 Cent) zahlen dürfen um ein Stehklo zu benutzen. Auf offener Strecke ist das dann einfacher. Da gibt es Hügel- oder Buschpausen.

 

Nach der langen Fahrt gehen wir in Buchara auf einem Dach essen. Die Stadt ist angestralt in grün, die Menschen tummeln sich auf der Straße und alte Sommerhits tönnen durch die Gassen. Ich konnte mich nicht unterstehen Maria zu fragen ob es auch wirklich sicher sei Abends allein zurück zu laufen, aber sie lächelt. Südafrikanisches Nachfragen zur Sicherheitslage schüttelt man dann doch nicht so schnell ab. Wir warten zwar lange auf unsere vier Gänge, aber das Warten lohnt sich. Herrliche grüne Vorspeisen, eine russische Rote Beete Suppe, dann Hünchen mit Reis und zum Nachtisch gibt es auch noch Tee dazu. Essen ist doch einfach immernoch einer der direktesten Zugänge zu einer Kultur und während die Nacht abkühlt und ein leichter Wind aufkommt sitzt es sich herrlich über den Dächern.

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Kommentare: 1
  • #1

    Dieter habl (Samstag, 21 Februar 2015 17:15)

    Alles gut beobachtet, ich habe oft verglichen mit "vor dreißig Jahren, als ich 1984 in Buchara war"
    An die vilelen verschiedenen Essen kann ich mich kaum noch erinnern