Usbekistan, Chiva, Rotel Seidenstraße - Sandburgwüstenstadt

Wir nehmen zwei lange Fahrtage auf uns um einen Abstecher in die Wüstenstadt Chiva zu machen. Jeweils um die 11h sitzen wir im Truck und Friedl tut mir leid, denn er muss uns alle die ganze Strecke sicher fahren. Immerhin steht dann am Ende eines solch langen Fahrtages nicht noch Kochen auf seinem Programm, sondern wir gehen essen. Das ist auch ein Aspekt der mir an dieser Tour richtig gut gefällt, denn so haben wir Gelegenheit die tolle usbekische Küche kennen zu lernen. Auf unserer Fahrt in die Wüstenoase erzählt Maria herrliche Geschichten, vermittelt Wissen und Eindrücke. Ich ärgere mich jedes Mal wenn ich eine ihrer interessanten Abhandlungen verpasse, doch die Wärme und das Rütteln der Straße sind manchmal doch zu einschläfernd.

 

Abendessen in der Altstadt Chivas vor herrlicher Kulissemit bunt angestrahlten Turm und mit herrlichen Vorspeisen, Kürbissuppe, in Pfannkuchen gewicheltem Fleisch und Kirschen und Aprikosen zum Nachtisch.

 

Am nächsten Tag erkunden wir die Stadt. Wie eine große Sandburg sieht die Stadtmauer aus und innen drinne sind die alten Gebäude so gut erhalten, dass das hier das beste Freilichtmuseum ist, dass ich bisher gesehen habe. Das die Stadt immernoch belebt ist macht es noch viel einfacher im Kopf eine Zeitreise zu machen. Maria erklärt viel und ich muss bei der Geschichte von Mohamed und Ali und ihre jeweils zweiten Frauen sehr schmunzeln.

Mohamed nimmt sich eine jüngere hübsche Frau und trifft Ali abends in der Moschee. Ali ist nicht mehr ganz zufrieden mit seiner Ehe und fragt wie das so sei mit einer zweiten Frau. Mohamed schwärmt vor und so heiratet auch Ali nocheinmal. Allerdings stellt sich heraus, dass seine neue Frau ihn abblitzen lässt und sagt er solle doch bei seiner Frau schlafen und die meint, dass er ja wohl eine zweite Frau genommen hat, dass sie nicht mehr jede Nacht von ihm gestört wird. So hat Ali kein Bett mehr und geht nachts in die Moschee. Dort trifft er Mohamed und beschwert sich. Der lächelt nur und sagt „ja glaubst du denn, ich wollte hier jeden Abend alleine sitzen“.

 

Nach dem Stadtrundgang im immer wärmer werdenen Wüstenklima gönnen wir uns eine ausgiebige Teepause. Man merkt eben, dass man hier in der Wüste ist und die vielen Informationen müssen eben auch verarbeitet werden.

Zurück in Buchara haben wir wieder Abendessen auf dem Dach des Hotels. Die Sonne malt Kunstwerke an den Himmel und vor dieser Kulisse steht unsere Tafel. Der Tisch steht voller Vorspeisen, Rote Beete mit Apfel, Joghurt, eine Käse und Schwarzbrot Salat, eine Art Gaisburger Marsch nur mit anderen Nudeln als Suppe und Fleisch in Ei gebacken als Hauptspeise. Als wir bei der Hauptspeise anlangen sind wir alle schon mehr als gut gefüllt. Zum leckeren Schichtkuchennachtisch müssen wir uns dann schon aufraffen. Und natürlich darf auch hier der Tee zum Ablschluss des Abends nicht fehlen.

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Kommentare: 1
  • #1

    Dieter habl (Samstag, 21 Februar 2015 17:41)

    ich bin am späten Nachmittag, fast abends noch mal nach Khiva rein(Altstadt), weil die Sonne dann wesentlich günstiger steht und die Kachelfarben (glasierte) vile besser leuchten. Und wieder hast du mir
    das Essen viel schmackhafter gemacht als ich es in Erinnerung hatte. Die langen Fahrstrapazen, meistens waren es ja mehr als 12 Stunden haben mich mehr angestrengt als die Besichtigungen im Wüstenklima