Usbekistan, Termez, Rotel Seidenstraße - Militär, Quarkbällchen& über der Brücke Afghanistan

Heute sind wir fast 12h unterwegs. Die Landschaft wechselt von Provinz zu Steppe, dann Berge, dann ins Flusstal mit viel Grün und Bäumen. Als eine König der Löwen Sonne untergeht, steht sie über den Hügeln, die in der Ferne zu Afghanistan gehören. Jetzt trennt uns nur der Fluss und die Brücke der Freundschaft. Schon ein seltsames Gefühl, diesem so faszinierenden Land so nah zu sein. Die Berglandschaft heute hatte auch schon an Bilder die man aus der Mongolei oder eben Afghanistan kennt erinnert. Die „Straße“ auf der wir kommen fügt sich auch in das Bild ein. Sie ist die einzige Verbindung für Touristen um nach Tadschikistan zu kommen. Allerdings werden die Militäposten immer häufiger und sie nehmen sich immer wichtiger. Beim letzten des Tages muss man demonstrieren, dass man ganz wichtig ist und kommt zu uns in das Fahrabteil. Ein paar Pässe werden angeschaut, aber nichtmal durchgezählt wird, denn dann würde den guten grünen Männchen auffallen, dass unsere Passagierliste mit dem deutschen Visum nicht mit der Gesamtgröße der Reisegruppe übereinstimmt. Aber man ist wohl zufrieden und wir dürfen weiter.  

 

Am Mittag hatten wir in den Bergen für Wasser und getrockneten Quark in Bällchen gerollt gestopped. Die Einheimischen können sich zwar mit uns so wenig verständigen wie wir uns mit ihnen, aber Respekt und Neugier prägen die Atmosphäre. Die Quarkbällchen sind erstaunlich lecker und die kurze interkulturelle Begenung eine angenheme Abwechslung zu den vielen Studen sitzen, Fahrt und Unterhaltung durch Hörbücher wie „Extrem laut und unglaublich nah“.

 

Da wir kurz vor der Grenze sind kann man interessantes Verhalten was den Treibstoff betrifft beobachten. Wir haben unser Dieselproblem vor kurzem durch Marias Anruf beim Tourismusminister lösen können. Zum Glück! Denn eine Schlange von geschätzt 40 Fahrzeugen, zum Großteil Minibusse, steht vor der letzten Tankstelle vor der Stadt. Wahrscheinlich wird ihnen schon auf halber Strecke beim Befüllen der Stoff ausgehen. Und das ohne das so ein großes Tier wie unser Truck mittrinken will.

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Kommentare: 2
  • #1

    Dieter Habl (Samstag, 21 Februar 2015 17:48)

    Das Dieselproblem in Usbekistan ist sicherlich hausgemacht. Da Rotel so oft diese Strcken fährt und viel Geld den Reisenden abnimmt, darf Dieselbeschaffung kein Problem sein. Und zweite Betankung in Buchara war nun wirklich mehr als kriminell. Lustig dabei war nur der Boss dieses Hinterhof Unternehmens, der untersetzte Russe, der mich so stark an den Begriff "Natschalnik" (Vorgesetzter-Boss) erinnert hat. Schade, dass Maria uns dort das Filmen verboten hat.

  • #2

    Dieter Habl (Samstag, 21 Februar 2015 17:49)

    leider geht es nach dem 6.Juni nicht weiter?